Geesthacht - Eine Gemeinschaft für Vielfalt und Integration

14.05.2024

Reaktion der CDU Geesthacht auf den offenen Brief der Omas gegen rechts

 „Welche Pläne und Antworten hat die kommunale Politik angesichts der zunehmenden Gefährdung unserer Demokratie durch rechtsextreme Angriffe auf den Rechtsstaat?“

Im März erreichte alle Fraktionen der offene Brief der Omas gegen rechts, die sich mehr Einsatz auf kommunaler Ebene wünschen, und sich gemeinsam und parteiübergreifend zur Demokratie zu bekennen.
Trotz der Anwesenheit eines AfD-Politikers bleibt Geesthacht eine Stadt des Zusammenhalts. Eine Zusammenarbeit mit dieser Partei wird von allen Parteien entschieden abgelehnt.
2019 erklärte sich Geesthacht gemeinsam in der Ratsversammlung zum "Sicheren Hafen". 2020 gaben alle Fraktionen der Ratsversammlung eine Erklärung ab mit dem Inhalt, „dass wir für die Verteidigung unserer freiheitlichen, demokratischen und offenen Gesellschaft, für Toleranz und Menschlichkeit besonders in der Pflicht stehen. Hass und Hetze dürfen in unserer Stadt keinen Raum finden. Und wenn wir in Anwendung unserer demokratischen Verfassung Auftritte und Veranstaltungen von Rechtspopulisten, rechtsradikalen Parteien und Hetzern nicht verhindern können, stehen wir geschlossen für unsere Werte und protestieren gegen Fremden- und Demokratiefeindlichkeit, Ausgrenzung und Hetzparolen wie wir sie insbesondere von Vertretern und Vertreterinnen der AfD seit Jahren hören und lesen.“
Am Anfang des Jahres fand eine beeindruckende Demonstration gegen rechts auf dem Rathausvorplatz statt, an der kommunale Parteien und Vereine ein starkes Bekenntnis zur Demokratie abgaben. Die Ortsvorsitzende der CDU, Nicole Voß, fand hier sehr deutliche Worte. „Es liegt in unserer Verantwortung, die Demokratie zu schützen und zu verteidigen. Wir müssen uns aktiv gegen die gefährlichen rechtsextremen Ideologien stellen. Das bedeutet, dass wir uns politisch engagieren, unsere Stimme erheben und für unsere Überzeugungen eintreten. Es bedeutet auch, dass wir uns für eine gerechte und inklusive Gesellschaft einsetzen, in der jeder eine faire Chance hat.“

In Geesthacht, einer Stadt mit einer langen Tradition multikultureller Gemeinschaften, wird Solidarität großgeschrieben. Seit den ersten Ankünften von Flüchtlingen zeigt sich die Bevölkerung engagiert in der Unterstützung und Integration von Menschen verschiedener Herkunft. Die Flüchtlingshilfe und Unterstützungspunkt e.V. sowie weitere Initiativen setzen sich unermüdlich für die Belange der Geflüchteten ein. Projekte wie das Internationale Frauenfrühstück und Sprachkurse der Geesthachter Volkshochschule unterstreichen das Engagement für eine inklusive Gesellschaft. Geesthacht öffnet seine Türen für Mitwirkung und Engagement. Menschen mit Migrationshintergrund sind in allen demokratischen Parteien willkommen und bereits aktiv. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Neutralität der Schulen gegenüber politischen Parteien. Doch gemeinsame Veranstaltungen werden stets unterstützt und von Schulen regelmäßig genutzt, z.B. vom Otto-Hahn-Gymnasium zur Kommunalwahl 2023. Seit 5 Jahren werben wir jährlich 15.000 EUR in den städtischen Haushalt ein, um Schulen Gedenkfahrten in ehemalige Konzentrationslager zu ermöglichen. Der CDU Ortsverein besuchte zudem am 08.05.2024 anlässlich des Kriegsendes mit ihren Mitgliedern und anderen Interessierten das KZ Neuengamme.

Die Stadt Geesthacht mit ihren Aktiven ruht sich nicht aus. Ideen, Aktionen und Projekte zur Förderung von Demokratie und Integration werden kontinuierlich entwickelt und umgesetzt. Beim letzten Sommer- und Begrüßungsfest der Grundschule Geesthacht präsentierte sich der Türkische Kulturverein, was auf großes Interesse und Zustimmung stieß. Aktuell gewährt Geesthacht sogar einer politisch verfolgten Person Kirchenasyl, als Ausdruck christlicher Nächstenliebe und Solidarität. Wir bekennen uns weiterhin zur Förderung von Demokratie und Integration. Ideen und Vorschläge der "Omas gegen Rechts" sind dabei stets willkommen und werden ernsthaft geprüft. Der offene Brief ist angekommen und mit allen Fraktionen ist verabredet, dass wir gemeinsam ins Gespräch gehen.