
Bild: CDU Geesthacht
Zur kommenden Ausschusssitzung für Umwelt & Energie am 22. Juni stellen die Christdemokraten einen Prüfantrag auf Wasserstoffproduktion auf der städtischen Kläranlage durch den Abwasserbetrieb Geesthacht.
Mit der Verabschiedung einer nationalen Wasserstoffstrategie unterstreicht die Bundesregierung, dass nur mit dem Energieträger Wasserstoff die Senkung der CO2-Emissionen um 55% bis 2030 über alle Energiesysteme hinweg gelingen kann. Die notwendigen Fördermittel für den Aufbau neuer Strukturen zur Wertschöpfung und Schaffung von neuen Arbeitsplätzen werden künftig vom Bund mit der Wasserstoffstrategie zur Verfügung gestellt.
Die fünf norddeutschen Küstenländer brachten ebenso eine gemeinsame Wasserstoff-Strategie im Herbst 2019 auf den Weg. Auch wenn die Wasserstoffproduktion kein Neuland ist, bedarf dies einer völlig neuen Infrastruktur.
„Die Wasserstoffproduktion in Geesthacht soll mittels Wasser und des Elektrolyse-Verfahren unter Verwendung von grünem Strom zur Anwendung kommen. Um die bereits stark belastete Ressource Trinkwasser zu schonen, soll ein Teilstrom des gereinigten Abwassers der Kläranlage genutzt werden“, erklärt Oliver Pachur (bürgerliches Mitglied der CDU), seine Idee zu dem Antrag.
„Wasserstoff wird als flexibler Energieträger einen wichtigen Platz einnehmen. So kann überschüssiger Strom aus Photovoltaik und Windkraft als dezentrale Sektorkopplung grünen Wasserstoff herstellen. Vorstellbar ist die Nutzung des Wasserstoffs über ein Block-Heiz-Kraftwerk. Die Stadtwerke Geesthacht erweitern stetig das Fernwärmenetz, auch hier sehen wir Synergieeffekte“, erklärt Björn Reuter, Ausschussvorsitzender Umwelt & Energie.
„Technisch lässt sich unser Antrag kurz- bis mittelfristig durch gelebte Technik umsetzen. Die Herstellung einer energieautarken Kläranlage mit einer optimierten CO2 Bilanz, würden die bekannten Nachhaltigkeitsziele unterstreichen. Darüber hinaus können die bei der Wasserstoffproduktion entstehenden Nebenprodukte, wie Sauerstoff und Wärme, zusätzlich und direkt auf der Kläranlage zur Optimierung der Reinigungsleistung genutzt werden. Damit verbunden, am Standort Geesthacht, die mögliche / gewünschte Einbindung des Helmholtz-Zentrum-Geesthacht (HZG) und des neu gegründeten Institutes des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR). Das HZG forscht im Bereich der H2 Speicherung und Membrantechnik, das DLR erforscht die Nutzung alternativer CO2 optimierter Antriebe mit Wasserstoff für die Schifffahrt. Die Etablierung dieses innovativen Projektes zur Wasserstoffherstellung ist mit dieser Idee ein bundesweites Leuchtturmprojekt für die dezentrale und ortsnahe CO2 freie Energieversorgung. Ob Strom, Wärme oder Mobilität, die Sektorenkopplung kann so nachhaltig in Geesthacht umgesetzt werden" , ergänzt Oliver Pachur abschließend.
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