Schließung Berufsbildungszentrum: CDU sieht Sorgen bestätigt

10.06.2017

„Der Schnellschuss im vergangenen Jahr holt uns wohl nun ein,“ kommentiert Arne Ertelt, schulpolitischer Sprecher der CDU Fraktion die mögliche Schließung des Berufsbildungszentrums (BBZ) in Geesthacht.

Ohne eine besonders intensive Prüfung der Schülerzahlen wurde die Genehmigung der Oberstufe an der Bertha-von-Suttner-Schule (BVS) durch das Bildungsministerium in Kiel genehmigt. Landesweit gab es damalig Kritik am Handeln der sich noch im Amt befindlichen SPD-geführten Landesregierung. Von der Existenz eines BBZ wusste in Kiel niemand etwas, mögliche negative Auswirkungen wollte keiner hören.

Bis heute sind die Kosten für diese Entscheidung zur Einrichtung einer neuen Oberstufe eine Unbekannte, so dass das Thema in den nächsten Monaten wohl die Politik weiterbeschäftigen wird. Auch die Schülerzahlen sind bisher nicht bekannt, dennoch wird hinter vorgehaltener Hand von weniger als 40 Anmeldungen und einer Investition durch die Stadt als Schulträger mit mehreren Millionen gesprochen. Bisher wurde eine Übergangslösung mehrheitlich durch die Politik beschlossen und durch die Stadtverwaltung eingeleitet.

Die Christdemokraten kritisieren zudem, dass die notwenigen Planungen und Beschlussvorlagen zuletzt sehr spät den Mitgliedern des Schulausschusses vorlagen, obwohl mehrere Monate seit der Beschlusslage vergangen sind.

„Nach der Genehmigung durch das Bildungsministerium im November 2016 wäre viel Zeit für eine sorgfältige Vorbereitung gewesen, unseren Unmut haben wir bereits in der Ausschusssitzung deutlich gemacht“, berichtet Christina Minge, CDU-Mitglied im Schulausschuss. „Bei den Themen Anmeldung und Kosten zur neuen Oberstufe brauchen wir zeitnah mehr Transparenz“, meint Minge. „Mit dem BBZ ist zudem ein lösungsorientierter Dialog gefordert.“

Arne Ertelt unterstreicht die Ausführungen: „Eine Schließung des Berufsbildungszentrums wäre für Geesthacht ein großer Verlust und schwäche die Bildungslandschaft.“ 
 

Mehr zum Thema